Beitrag – MUT

MUT.

Mut...Was bedeutet mut? 

Wenn Ihr – so wie ich – anfangt zu diesem großen Begriff zu recherchieren, werdet Ihr vermutlich feststellen, dass es unzählige verschiedene Definitionen gibt.


Das Spektrum von Mut ist unendlich weit. Es gibt zahlreiche Anekdoten, Geschichten und Zitate zu entdecken. Motive sind meist Stolz, Ehre, unerschütterliche Prinzipien, der Wunsch etwas zu hinterlassen und allen voran: Liebe.

 

Synonyme von Mut sind Beherztheit und Herzhaftigkeit. Zufall? Eher nicht.

Was außerdem immer dazu gehört? Verletzlichkeit und Überwindung.

Wer mutig ist, entscheidet etwas. Und zwar ganz bewusst. 

  • In einer Beziehung den ersten Schritt machen, ohne zu wissen, ob man abgewiesen wird. Oder sogar einen weiteren Schritt machen, nachdem man schon einmal abgewiesen worden ist.
  • Als Eltern zu seinem Kind sagen: „Du kannst das, mach ruhig“ und es in ein Auslandssemester gehen zu lassen, ohne zu wissen, ob alles gut gehen wird.
  • Das erste Mal allein in ein gewohntes Umfeld treten, in dem man sonst mit seinem Partner unterwegs war, nachdem man diesen verloren hat.
  • Alte, gewohnte Pläne loslassen und neue Herausforderungen suchen.


Alle diese Dinge sind schwer. Manche haben sogar die Kraft, uns buchstäblich in unsere kleinsten Einzelteile zu zerreißen. Gewisse Aufgaben sind nicht unmittelbar oder vollständig zu lösen. Sie brauchen Zeit, Stärke und - in vielen Fällen – Verbündete.

Mut und ich.

Der Entschluss, meinen sicheren Arbeitsplatz mit stabiler Bezahlung zu verlassen, hat sich lange angebahnt. Was werden meine Freunde, meine Eltern und meine ganze restliche Umgebung denken, wenn ich sage, dass ich kündige, ohne eine berufliche Alternative zu haben? Gefragt, ob es das Richtige ist, was ich mache, habe ich mich eigentlich schon immer. Der nächste Schritt hat sich jedoch immer wie von selbst angeboten und ich habe dankend angenommen. Meine Berufung würde sich ja vielleicht einfach eines Tages ganz nebenbei offenbaren. Es war nie so richtig ungemütlich. Doch irgendwann war der Wunsch, etwas Erfüllendes zu machen, größer. Ich habe meine Kündigung eingereicht, ohne eine Antwort auf die Frage zu haben, was ich als nächstes vorhabe.


 „Das ist aber mutig“ habe ich zwar als Feedback erhalten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich jedoch mehr darüber nachgedacht, wie die Alternative – für immer dieser gleiche Job bzw. das gleiche Arbeitsumfeld - aussehen würde. Was mehr Mut gekostet hat, war, mit meinem engsten Umfeld zu sprechen und die unterschiedlichen Reaktionen und Fragen zuzulassen.

Was ich daraus gelernt habe? Es war zwar nicht so schlimm, wie ich es mir immer wieder vorgestellt hatte. Verbündete erkennen und diejenigen, die Lärm machen und zweifeln, ausblenden. Ganz einfach, oder? Nein, auch nicht. Negative Reaktionen und zweifelnde Fragen durchleben - besonders von Menschen, auf deren Meinung man vertraut und die man schätzt – ist schwer. Und doch wäre der andere Weg – zweifelnd in einem Job, in dem ich nicht glücklich war – bedeutend schwieriger gewesen. Es gibt etwas, was mich erfüllt und was ich machen soll. Und ich werde es auch finden.


Freie Rednerin



Plötzlich war er da. Ohne jegliche Vorwarnung. Ein Gedanke, den ich davor nicht einmal im Entferntesten hatte: Freie Rednerin. Warum eigentlich nicht freie Rednerin? Und mir fiel kein Grund ein, warum nicht. Von Minute zu Minute wurde ich aufgeregter und konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen und zu recherchieren, wie man am besten Freie Rednerin werden konnte. Ich fand die Ausbildungsangebote von Freie Redner und meldete mich an. Von da an blieb mir nur noch, mich auf den Kursbeginn zu freuen.

Mut und Freie Redner.

So wie bei anderen schaffenden Berufen auch, ist man auf seine Intuition angewiesen. Echte Künstler bringen etwas aus ihrem tiefsten Inneren hervor und stellen es der Welt zur Schau. Für alle zur Bewertung. Wenn etwas so Persönliches abgewiesen oder als nicht ausreichend eingestuft wird, kann das tiefe Wunden hinterlassen.



Auch wenn eine Rede von jemand anderem handelt, ist es doch dem Redner anvertraut, wie er präsentiert und welche Aspekte gehört werden sollen. Eine große Verantwortung. Das Bewusstsein darüber und der Wunsch, jedem Menschen zum Zeitpunkt seiner Zeremonie etwas Einzigartiges zu schenken und mit allen Anwesenden zu teilen, bringen mich hierher.

Mut und Du.

Auch (und vor allem!) in der Liebe geht es nicht ohne Mut. Am verletzbarsten ist unser Herz. Und wer nicht wagt, es Gefahren auszusetzen, wird vielleicht nie richtig verletzt, aber auch ganz sicher einiges verpassen.


Mutige Ehepaare, die den Schritt wagen und sich ein lebenslanges Versprechen geben möchten. Mutige Eltern, die ihre Kinder loslassen, ihnen Vertrauen schenken und sie so zur Unabhängigkeit erziehen. Mutige Menschen, die trotz großem Verlust weitermachen. Alle, die durch die Liebe den Entschluss gefasst haben, sich den Herausforderungen eines neuen Lebensabschnitts zu stellen. Ihr bereichert die Welt.

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